Generation Z and the AI Dilemma: A Crisis of Adulthood in Türkiye and Austria

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⚠️⏳🚪 CRISIS OF TRANSITION ⚠️⏳🚪

(Turkish)

In the age of AI and late capitalism, Generation Z is facing an unprecedented identity and initiation crisis. A new report titled “AI and the Initiation Crisis of Generation Z in Türkiye and Austria” explores how the rise of artificial intelligence is disrupting traditional pathways into adulthood, using psychoanalytic insights from Freud, Lacan, and Žižek to frame the crisis.

The Disruption of Work and Identity

As AI takes over routine and entry-level jobs—roles once vital for youth to gain experience and establish identity—Gen Z finds itself economically excluded and socially disconnected. In both Türkiye and Austria, young people are struggling to find stable employment, often bouncing between gig work, short-term contracts, or joblessness. Entry-level creative and intellectual roles are also vanishing, with AI now producing reports, graphics, and even code that junior employees once handled.

This technological displacement coincides with rising economic inequality. Wealth increasingly concentrates in the hands of AI-powered corporations, while youth face stalled upward mobility. In Türkiye, youth unemployment remains high, and many educated young people are choosing to emigrate. Austria’s stronger social safety net buffers the impact, but even there, young people report growing anxiety, burnout, and disillusionment.

A Psychosocial Breakdown

Drawing on Lacanian theory, the report argues that AI is “colonizing the symbolic order”—the realm of language, culture, and identity—hollowing out spaces where youth once found meaning and belonging. Without meaningful work or roles in society, Gen Z is unable to sublimate their energy into productive, creative forms. Instead, they experience burnout, apathy, and what the report calls “futurelessness.”

The psychological effects are alarming. Gen Z reports higher rates of depression and anxiety than previous generations. Many delay traditional milestones like leaving home, marrying, or starting families. In both countries, a majority of young people express feelings of alienation, with many believing that their future is bleak or unreachable.

From Crisis to Opportunity: Reimagining the Social Contract

Despite the grim outlook, the report sees an opening for change. It proposes a radical rethinking of the social contract to address the crisis of youth and restore purpose in the AI age. This includes:

  • Redesigning education to emphasize uniquely human capacities like creativity, ethics, and empathy.
  • Implementing policies like universal basic income, job guarantees, and shorter workweeks to ensure economic security.
  • Investing in community infrastructure that allows youth to collaborate, create, and be recognized.
  • Including Gen Z in AI governance and public decision-making, so they shape the technologies transforming their world.

The core idea? AI should not replace human meaning but highlight what is irreplaceably human. By treating AI as a “structuring absence”—a void that reveals the value of human creativity and care—society can reclaim spaces for sublimation and symbolic adulthood.

A Call to Action

The report warns that ignoring this crisis risks losing a generation to disaffection, mental illness, and disengagement. But if acted upon, Gen Z could become a driving force for social, cultural, and environmental renewal. The message is clear: the AI revolution must be matched by a human revolution—one that puts young people not on the sidelines, but at the center of our shared future.


Generation Z und das KI-Dilemma: Eine Krise des Erwachsenwerdens in der Türkei und Österreich

Im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz und Spätkapitalismus steht die Generation Z vor einer beispiellosen Identitäts- und Initiationskrise. Ein neuer Bericht mit dem Titel “AI and the Initiation Crisis of Generation Z in Türkiye and Austria” untersucht, wie der Aufstieg der Künstlichen Intelligenz die traditionellen Wege ins Erwachsenenleben stört und stützt sich dabei auf psychoanalytische Einsichten von Freud, Lacan und Žižek, um die Krise zu rahmen.

Die Störung von Arbeit und Identität

Da KI routinemäßige und einfache Einstiegsjobs übernimmt – Rollen, die einst entscheidend waren, um Jugendlichen Erfahrung zu ermöglichen und Identität zu stiften – findet sich die Generation Z wirtschaftlich ausgeschlossen und sozial isoliert wieder. Sowohl in der Türkei als auch in Österreich kämpfen junge Menschen darum, stabile Beschäftigung zu finden, wobei sie oft zwischen Gelegenheitsarbeit, befristeten Verträgen oder Arbeitslosigkeit hin- und herpendeln. Kreative und intellektuelle Einstiegsrollen verschwinden ebenfalls, da KI nun Berichte, Grafiken und sogar Code produziert, die früher von Juniorangestellten erstellt wurden.

Diese technologische Verdrängung fällt mit wachsender wirtschaftlicher Ungleichheit zusammen. Reichtum konzentriert sich zunehmend in den Händen KI-gesteuerter Unternehmen, während die Jugend mit einer stagnierenden sozialen Aufstiegsmöglichkeit konfrontiert ist. In der Türkei bleibt die Jugendarbeitslosigkeit hoch, und viele gut ausgebildete junge Menschen entscheiden sich für die Auswanderung. Das stärkere soziale Sicherheitsnetz in Österreich mildert die Auswirkungen, aber selbst dort berichten junge Menschen von zunehmender Angst, Erschöpfung und Desillusionierung.

Ein psychosozialer Zusammenbruch

Der Bericht stützt sich auf die Theorie Lacans und argumentiert, dass KI dabei ist, die „symbolische Ordnung“ – das Reich von Sprache, Kultur und Identität – zu kolonisieren und damit Räume auszuhöhlen, in denen Jugendliche einst Sinn und Zugehörigkeit fanden. Ohne sinnvolle Arbeit oder gesellschaftliche Rollen ist die Generation Z nicht in der Lage, ihre Energie in produktive, kreative Formen zu sublimieren. Stattdessen erleben sie Erschöpfung, Apathie und das, was der Bericht als „Zukunftslosigkeit“ bezeichnet.

Die psychologischen Auswirkungen sind alarmierend. Generation Z berichtet von höheren Raten an Depressionen und Angstzuständen als frühere Generationen. Viele verschieben traditionelle Meilensteine wie das Ausziehen von zu Hause, Heiraten oder das Gründen einer Familie. In beiden Ländern äußert eine Mehrheit der jungen Menschen Gefühle der Entfremdung, wobei viele glauben, dass ihre Zukunft düster oder unerreichbar ist.

Von der Krise zur Chance: Der Gesellschaftsvertrag neu gedacht

Trotz der düsteren Aussichten sieht der Bericht eine Chance zur Veränderung. Er schlägt eine radikale Neubewertung des Gesellschaftsvertrags vor, um die Krise der Jugend anzugehen und im KI-Zeitalter wieder Sinn zu stiften. Dies umfasst:

  • Eine Neugestaltung der Bildung, die einzigartige menschliche Fähigkeiten wie Kreativität, Ethik und Empathie betont.
  • Die Umsetzung von Politiken wie universellem Grundeinkommen, Arbeitsplatzgarantien und einer kürzeren Arbeitswoche zur Sicherstellung wirtschaftlicher Sicherheit.
  • Investitionen in die Gemeinschaftsinfrastruktur, die es der Jugend ermöglichen, zusammenzuarbeiten, zu schaffen und anerkannt zu werden.
  • Einbeziehung der Generation Z in die KI-Governance und öffentliche Entscheidungsfindung, damit sie die Technologien mitgestalten, die ihre Welt verändern.

Die Kernidee? KI soll menschliche Bedeutung nicht ersetzen, sondern das hervorheben, was unersetzlich menschlich ist. Indem KI als eine „strukturierende Abwesenheit“ behandelt wird – ein Leerstelle, die den Wert menschlicher Kreativität und Fürsorge offenbart –, kann die Gesellschaft Räume für Sublimierung und symbolisches Erwachsensein zurückerobern.

Ein Aufruf zum Handeln

Der Bericht warnt, dass das Ignorieren dieser Krise das Risiko birgt, eine ganze Generation an Entfremdung, psychische Erkrankungen und Rückzug zu verlieren. Doch wenn gehandelt wird, könnte die Generation Z zu einer treibenden Kraft für sozialen, kulturellen und ökologischen Wandel werden. Die Botschaft ist klar: Die KI-Revolution muss von einer menschlichen Revolution begleitet werden – einer, die junge Menschen nicht an den Rand drängt, sondern sie ins Zentrum unserer gemeinsamen Zukunft stellt.

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